Am Anfang steht immer das Gespräch

Vor dem Beginn der Bestrahlung steht immer das ausführliche Gespräch mit dem Strahlentherapeuten beziehungsweise der Strahlentherapeutin. Bitte achten Sie darauf, dass bei diesem ersten Gespräch möglichst alle Behandlungsunterlagen vorliegen:

  1. Arztbriefe
  2. Röntgenbilder sowie CT- und MRT-Aufnahmen auf CD
  3. Pathologiebericht
  4. Operationsbericht

Diese Unterlagen liefern dem Radioonkologen die notwendigen Informationen, um Ihre Erkrankung und die Möglichkeiten der Strahlenbehandlung einzuschätzen. In diesem ausführlichen Aufklärungsgespräch erläutert Ihnen der Therapeut das Ziel der Behandlung und den Ablauf der Therapie. Sie werden auch erfahren, mit welchen Nebenwirkungen Sie gegebenenfalls rechnen müssen und was Sie während der Therapie beachten sollten.

Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, all die Fragen, die Sie bewegen, zu stellen. Scheuen Sie sich auch nicht, mit dem Arzt über Ihre Ängste zu sprechen. Es sollten für Sie keine Punkte offen bleiben!

Bitte bereiten Sie sich gründlich auf das Gespräch vor. Hier einige Tipps, die sich bewährt haben:

  • Notieren Sie vor dem Gespräch die Fragen, die Ihnen spontan durch den Kopf gehen.
  • Wenn Sie sich allein nicht sicher genug fühlen, so bitten Sie eine Vertrauensperson, Sie zu begleiten. Vier Ohren hören bekanntlich mehr als zwei.
  • Nehmen Sie sich etwas zum Schreiben mit, um sich wahrend des Gespräches Notizen machen zu können.
  • Es ist wichtig, dass Sie verstehen, was Ihnen Ihr Arzt erklärt. Fragen Sie stets nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Lassen Sie sich die medizinischen Fachausdrücke erklären. Prüfen Sie, ob Sie alles richtig verstanden haben, indem Sie die Erklärungen Ihres Arztes in eigenen Worten zusammenfassen und wiedergeben.
  • Nehmen Sie sich Zeit!

Im Laufe des Gespräches wird Ihnen Ihr Radioonkologe einen Aufklärungsbogen aushändigen und mit Ihnen besprechen.

Der Bogen hat eine ähnliche Funktion wie die Beipackzettel von Medikamenten: Aus juristischen Gründen werden darin alle möglichen Nebenwirkungen aufgeführt – allerdings ohne Unterscheidung, welche eher häufig, gegebenenfalls oder so gut wie nie auftreten.

Umso wichtiger ist es, dass Sie und Ihr Arzt den Bogen ausführlich durchsprechen. Gemeinsam sollten Sie klären, welche Punkte auf Sie und Ihre Erkrankung zutreffen und Nichtzutreffendes streichen. Erst nach dieser individuellen Aufklärung sollten Sie den Bogen unterschreiben: Er dient als Einverständniserklärung und ist Vorbedingung für den Start der Behandlung.

Vor der ersten Bestrahlung steht die exakte, computergestützte CT-Planung. Sie ist Voraussetzung für die millimetergenaue Treffsicherheit der Bestrahlung. So wird das umliegende Gewebe geschont und die Nebenwirkungen werden auf ein Minimum reduziert.

Dabei gilt die Grundregel: maximale Bestrahlung des Tumorgewebes, minimale Belastung der Nachbarorgane und des gesunden Gewebes.

Der Ablauf und Umfang der Bestrahlung ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Ihr Radioonkologe wird mit Ihnen vor Behandlungsbeginn die Häufigkeit, Dauer und Dosis Ihrer individuellen Bestrahlung besprechen.

Unabhängig davon gibt es jedoch einige Ratschläge, die für alle Strahlenpatienten gelten:

Leben Sie so normal wie möglich.
Bei kleineren Bestrahlungsfeldern ist es durchaus möglich, dass Sie auch weiterhin Ihrer Arbeitstätigkeit nachgehen können.

Erlaubt sind alle Tätigkeiten, die Ihnen Spaß machen.
Allerdings sollten Sie alles vermeiden, was Sie körperlich oder psychisch stark belastet.

Schonen Sie Ihre Haut.
Die bestrahlte Haut ist mechanischen Reizen gegenüber empfindlich. Pflegen Sie sie deshalb bitte nur mit Substanzen, die Ihnen Ihr Strahlentherapeut empfohlen hat. Verzichten Sie unbedingt auf hautreizende Seifen oder Parfüme und vermeiden Sie mechanische Belastungen, zum Beispiel durch beengende und scheuernde Kleidungsstücke.

Essen Sie, was Ihnen schmeckt und bekommt.
Sie müssen keine spezielle Diät halten. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass Diäten das Tumorwachstum nachhaltig beeinflussen können. Zudem sind die Krebsarten so unterschiedlich wie die Therapien und eventuell damit verbundene Beschwerden und Einschränkungen.

Sie werden schnell selbst herausfinden, was Ihnen gut bekommt und worauf Sie lieber verzichten sollten.

Hannover Rundestr.

Hannover Roesebeckstr.

Hildesheim St. Bernward

Hameln Sana-Klinikum